Epidemiologische StudieHerpes Zoster: Seltene Komplikationen nicht vergessen

Komplikationen infolge einer Reaktivierung des Varizella-Zoster-Virus treten nicht nur im Rahmen einer postherpetischen Neuralgie auf. Wie Wissenschaftler aus Großbritannien berichten, entwickelt rund einer von 20 Patienten nach einer Gürtelrose weitere seltene Komplikationen. Dessen sollten sich behandelnde Ärzte bewusst sein, so die Studienautoren.

Für ihre epidemiologische Studie griffen die Forscher auf die Patientendaten des UK Clinical Practice Research Datalink zurück. 178.964 erwachsene Patienten, die zwischen 2001 und 2018 einen Herpes Zoster hatten, wurden mit 1.799.380 gesunden Kontrollpersonen verglichen.

Innerhalb von drei Monaten nach der Diagnose zeigten 1,33 Prozent okuläre, 0,78 Prozent viszerale und 0,29 Prozent kutane Komplikationen. Bei 0,48 Prozent der Patienten wurden neurologische Probleme außerhalb einer postherpetischen Neuralgie registriert.

Zosterspezifische Komplikationen kamen in Form eines Ramsay-Hunt-Syndroms bei 0,37 Prozent der Patienten vor. Ein disseminierter Zoster trat bei 0,01 Prozent auf. Bei 0,97 Prozent der Patienten war eine stationäre Behandlung erforderlich und 0,04 Prozent starben infolge der Herpes-Zoster-Erkrankung.

Das Risiko für neurologische Probleme war im Vergleich zur Kontrollgruppe 3,6-mal höher und für Augenprobleme nahezu verdoppelt. Das Risiko für kutane Komplikationen erhöhte sich bei Zoster-Patienten um das 1,6-fache, für viszerale Komplikationen um das 1,3-fache. Abschließend weisen die Autoren darauf hin, dass in der Akutphase eine antivirale Therapie vor neurologischen Komplikationen schützen könne.

Quelle: DOI: 10.1111/bjd.19687

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