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StudienergebnisseLangzeitstudie bestätigt: Frühe Diabetestherapie bringt Vorteil

Eine frühe Diagnose und intensivierte Therapie reduziert bei Typ-2-Diabetes das Risiko für schwere Komplikationen.

Eine Langzeitstudie über 24 Jahre zeigt, dass sich durch eine frühe Diagnose und intensivierte Therapie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes das Risiko für schwere Komplikationen deutlich verringern lässt. Von der Studie berichtet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).

Die UKPDS-Studie wurde 1998 mit fast 4.000 Menschen mit Typ-2-Diabetes gestartet. Verglichen wurden zwei Gruppen, wie die DDG berichtet: Die Kontrollgruppe sei zunächst nur durch eine Ernährungsumstellung behandelt worden, wobei höhere Nüchtern-Blutzuckerwerte bis zu 15 mmol/l (270 mg/dl) toleriert wurden. Die Interventionsgruppe erhielt von Anfang an eine intensive Blutzuckerbehandlung mit Sulfonylharnstoffen oder Insulin, um den Blutzuckerspiegel schnell auf unter 6 mmol/l (108 mg/dl) zu senken.

Bereits nach einer Beobachtungszeit von 10 Jahren hätten sich die gesundheitlichen Vorteile gezeigt: Das Risiko für diabetesbedingte Komplikationen war um 12 Prozent reduziert, das Herzinfarkt-Risiko um 16 Prozent. Die aktuell erschienene Nachbeobachtungsstudie bestätigt nun, dass die Vorteile einer frühen Blutzuckerkontrolle auch 24 Jahre später noch nachweisbar sind.

In der Gruppe, die sofort intensiv behandelt wurde, war das Risiko für sämtliche Todesursachen um 10 Prozent verringert. Besonders bemerkenswert sei die Senkung des Herzinfarktrisikos um 17 Prozent und die Senkung des Risikos für Vaskulitiden der kleinen Blutgefäße um 24 Prozent, berichtet die DDG.

“Diese langfristigen positiven Effekte bleiben auch dann bestehen, wenn sich die Blutzuckerwerte der anfänglich intensiv behandelten Patienten später denen der konservativ behandelten Gruppe angleichen”, wird Prof. Julia Szendrödi, Vizepräsidentin der DDG, in der Mitteilung der Gesellschaft zitiert. Bei Personen, die zunächst nur durch eine Diät behandelt und später auf Medikamente umgestellt wurden, sei kein vergleichbarer positiver Langzeiteffekt feststellbar.

Fazit für die Praxis: Obwohl die UKPDS-Studie auf älteren Therapieansätzen basiert, verdeutlichen die Ergebnisse für die Studienautorinnen und -autoren den Nutzen einer frühen Diagnose und sofortigen, darauf abgestimmten intensiven Therapie eines Typ-2-Diabetes.

red

Quellen:

1. doi 10.1016/S0140-6736(24)00537-3

2. Mitteilung der DDG vom 29. August 2024

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