In einer entsprechenden Studie konnte gezeigt werden, dass eine Anämie bei herzinsuffizienten Patienten die Mortalität deutlich erhöht, d.h. die 1-Jahresmortalität steigt bei einer Anämie von 65 auf 73 Prozent. 10 bis 20 Prozent aller Patienten mit Herzinsuffizienz haben eine Anämie und bei etwa 80 Prozent findet sich ein absoluter oder funktioneller Eisenmangel. Ursachen des absoluten Eisenmangels bei diesen Patienten sind Mangelernährung, Malabsorption und chronischer Blutverlust durch die antithrombotischen Medikamente. Der funktionelle Eisenmangel mit der gestörten Eisenverfügbarkeit ist Folge der chronischen Inflammation und der häufig bestehenden chronischen Niereninsuffizienz. Im Rahmen der FAIR-HF-Studie konnte gezeigt werden, dass eine i.v. Eisentherapie bei diesen Patienten den klinischen Status und somit auch die Lebensqualität deutlich verbessert, und zwar unabhängig vom Hb-Wert; denn der Eisenmangel hat bei Vorliegen einer Herzinsuffizienz einen doppelt ungünstigen Effekt auf den Sauerstoff-Stoffwechsel. So kommt es einmal zu einer funktionellen Beeinträchtigung aerober Enzyme und somit zu einer Störung der oxydativen Phosphorylierung, d.h. die O2-Nutzung ist beeinträchtigt. Zum andern vermindert ein niedriges Hb den O2-Transport. Beides beeinträchtigt die körperliche Leistungsfähigkeit, was durch eine Eisensubstitution verbessert werden kann.
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