Bei der Verabreichung von Arzneimitteln als Kurzinfusion (50–200 ml) verbleibt je nach verwendetem Infusionssystem ein unterschiedlich hohes Restvolumen im System, das nicht für die Behandlung des Patienten zur Verfügung steht. Um eine Unterdosierung zu vermeiden, sollten Patienten ohne Flüssigkeitsrestriktion Infusionen mit größerem Volumen (mindestens 250 ml) erhalten, da so das Restvolumen relativ sinkt. Bei Patienten mit Flüssigkeitsrestriktion sind Pumpensysteme mit minimalem Restvolumen zu empfehlen. Bei kleinen Infusionsvolumina und Arzneimitteln mit enger therapeutischer Breite sollte mit einer geeigneten Flüssigkeit und gleichbleibender Flussrate nachgespült werden. Würde das Thema bereits in der Ausbildung vermehrt angesprochen, könnte so das Problembewusstsein von Ärzten und Pflegepersonal erhöht werden.
Quelle: Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)