„Ich habe viele unserer Ansätze im Vorschlag des Sachverständigenrats wiedergefunden“, hatte KBV-Vorsitzender Dr. Andreas Gassen bei einem Werkstattgespräch des Rats Anfang September noch dessen Konzept für die Notfallversorgung kommentiert s. Seite 24. Gut eine Woche später haben Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Marburger Bund (MB) ihre Vorschläge auf den Tisch gelegt.
Demnach sollen Notfallpatienten durch eine standardisierte Ersteinschätzung bedarfsentsprechend in die passende Versorgungsebene geleitet werden. Dazu sollen Kliniken und KVen gemeinsame medizinische Anlaufstellen in oder an Krankenhäusern einrichten und die bisherigen Notrufnummern des Rettungsdienstes 112 sowie des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 stärker vernetzt werden. Die 116117 soll zudem rund um die Uhr erreichbar sein.
Ein abgestimmtes Vorgehen wollen KBV und MB durch eine einheitliche und standardisierte Ersteinschätzung der Patienten erreichen, die an allen Anlaufstellen der Notfallversorgung gleich ist. Sie soll einem möglichst EDVgestützten gestuften Schema folgen und in eine klare Empfehlung der geeigneten Versorgungs- und Fachebene münden. Zudem müsse die Bevölkerung besser informiert werden, um die Notfallstruktur verständlich zu machen.
Das Konzept online: https://hausarzt.link/yw3ji