PädiatrieBauchschmerzen: Von harmlos bis lebensbedrohlich Lisa Degener 5 Min. 18. Januar 2020 HA 01/20 Facebook Twitter WhatsApp SMS E-Mail Link Klagen Kinder über Bauchschmerzen, sorgen sich Eltern nicht zu Unrecht: Zwar sind Bauchschmerzen in den allermeisten Fällen harmlos, jedoch können sie auch Indiz für eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung sein. © Africa Studio - stock.adobe.com Bauchschmerzen: Von harmlos bis lebensbedrohlichWelche Ursachen hinter Bauchschmerzen steckenAkute Bauchschmerzen diagnostizierenBehandlung chronischer BauchschmerzenDifferenzialdiagnosen bei DurchfallFlüssigkeitsverlust ausgleichenWelche Ursachen hinter Bauchschmerzen stecken Je nach Alter stehen unterschiedliche Auslöser im Vordergrund: Während in den jüngeren Lebensjahren (drei bis elf Jahre) die Gastroenteritis die häufigste Ursache für akute Bauchschmerzen ist, nimmt ab dem zwölften Lebensjahr die Appendizitis die Spitzenrolle ein. Weitere altersspezifische Ursachen sind Invagination beziehungsweise Volvulus (Säuglinge, Kleinkinder), Verstopfung (zwei bis fünf Jahre) und Pneumonie (fünf bis elf Jahre). An Erkrankungen des Genitals wie Dysmenorrhoe, Extrauteringravidität und Hodentorsion sollte der Arzt bei älteren Kindern und Jugendlichen denken. Akute Bauchschmerzen diagnostizieren Viele dieser Ursachen kann der Hausarzt durch eine genaue Anamnese (s. Tab. 1) und eine gründliche klinische Untersuchung mühelos herausfinden. Der Allgemeineindruck des Kindes ist dabei eines der wichtigsten diagnostischen Kriterien für die weitere Handhabung des Bauchschmerzproblems. Abwartendes Offenlassen der Diagnose ist nur möglich, wenn das Kind keinen sehr kranken Eindruck macht. Nicht selten zeigt sich der Durchfall, die Verstopfung oder die erste Regelblutung erst im weiteren Verlauf der Erkrankung.