Als neue Option zur Therapie von Patienten mit chronischer Rhinosinusitis und Nasenpolypen (CRSwNP) bietet sich in schweren Fällen die Gabe des Antikörpers Dupilumab (Dupixent®) an. Dies wird als Durchbruch im Vergleich zur bisherigen Standardtherapie angesehen. Die Zulassungsstudien wie auch der Gemeinsame Bundesausschuss Ärzte/Krankenkassen bestätigten den beträchtlichen Zusatznutzen. Prof. Ludger Klimek vom Zentrum für Rhinologie und Allergologie & HNO-Praxis Wiesbaden illustrierte dies an einigen Praxisbeispielen.
Die Diagnose und Therapie dieser oftmals schwer belastenden Erkrankungen ist Sache des Facharztes. Die Hausärzteschaft sollte fragliche Patienten frühzeitig überweisen und ihnen damit den Zugang zu dem neuen Biologikum ermöglichen. Definiert ist das Krankheitsbild durch eine mindestens über 12 Wochen anhaltende Entzündung der Nase und der Nasennebenhöhlen, die mindestens zwei der folgenden Symptome aufweist: Nasale Obstruktion bzw. Kongestion, Rhinorrhö, Geruchsverlust und/oder Druckschmerz, der im gesamten Gesichtsschädel auftreten kann.
Diese Symptomatik, die immerhin bei 1 bis 4% der Bevölkerung auftritt, ist in der Regel so belastend, dass eine Überweisung der Patienten an den Facharzt indiziert ist. Dieser sichert die Diagnose CRSwNP durch die HNO-spezifische Endoskopie oder durch ein CT und leitet die Therapie nach Leitlinie mit Steroiden und/oder Operation ein, um bei fehlendem Behandlungserfolg z. B. das neue Biologikum einzusetzen.
Quelle: Webpressekonferenz: “Dupilumab: Sichere Indikationsstellung bei CRSwNP.” Mittwoch, 08. Juli 2020. Veranstalter: Sanofi Genzyme