Bei Patienten, die mit den Kombinationspräparaten MavyretTM, ZepatierTM und VoseviTM gegen Hepatitis C behandelt wurden, ist es zu schwerwiegenden Leberschäden gekommen. Davor hat die US-Arzneimittelbehörde FDA Ende August gewarnt. Bei 63 Patienten, die bereits eine eingeschränkte Leberfunktion hatten, war es unter der Behandlung zu einer Dekompensation der Leberfunktion gekommen, die in einigen Fällen tödlich endete.
Die Komplikationen treten laut FDA vermutlich selten auf. Ärzte können die drei Präparate bei Patienten mit nur leichten Leberschäden (Child-Pugh A) daher je nach Indikation weiter verordnen, sie sollten jedoch die Leberfunktion ihrer Patienten vor Behandlungsbeginn sorgfältig prüfen. Patienten in den Stadien Child-Pugh B oder C sollten mit den Präparaten nicht behandelt werden.
Die meisten der 63 Patienten, bei denen es unter der Kombipräparat-Behandlung zu Komplikationen kam, befanden sich bereits im Stadium Child-Pugh B oder C, in denen die Medikamente kontraindiziert sind. Teilweise war dies vor Behandlungsbeginn nicht erkannt worden.
Unter der Behandlung kam es dann nach zwei Tagen bis 16 Wochen zu einer klinischen Verschlechterung der Leberfunktion. Insgesamt acht Patienten starben an Leberversagen. Bei 39 Patienten erholte sich die Leber nach dem Absetzen des Medikaments, bei zwei kam es bei Wiederaufnahme der Behandlung zu einer erneuten Verschlechterung.
Quelle: FDA Drug Safety Communication, www.fda.gov/safety