Die NVL Chronische KHK ist aktualisiert worden. Das meldet das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ). Als wichtige Neuerung empfiehlt die Leitlinie, die CT-Koronarangiographie (CCTA) bevorzugt einzusetzen, wenn nach den Voruntersuchungen mit “mäßiger Wahrscheinlichkeit” eine KHK vorliegt.
Wie in der Vorgängerversion wird die CCTA bei einer niedrig-mittleren Vortestwahrscheinlichkeit empfohlen (15-50 Prozent), nun aber als erste Wahl. Erst dann werden funktionelle Verfahren wie Stress-Echokardiografie, Myokard-Perfusions-SPECT und Stress-MRT empfohlen. Für die Überlegenheit der CCTA lägen Daten mit hoher Aussagesicherheit vor, berichtet das ÄZQ.
Aber: “Nach Ansicht der DEGAM spricht auch das Vorliegen höherer VTW (50-85 Prozent, Anm. d. Red.) für eine Bevorzugung der Koronar-CT, da diese Untersuchung zusätzliche morphologische Informationen liefert, die Aufschluss darüber geben, ob Betroffene potenziell von einer invasiven Therapie prognostisch profitieren”, heißt es in der NVL.
Insgesamt wurden die Kapitel Definition und Epidemiologie, Diagnostik und medikamentöse Therapie sowie Versorgungskoordination überarbeitet. Im Kapitel zur medikamentösen Therapie gibt es keine grundlegenden Änderungen, aber kleinere Anpassungen in den Unterkapiteln Thrombozytenaggregationshemmer und Lipidsenker.
Neu sind zwei Entscheidungshilfen für Patientinnen und Patienten zur Statintherapie. Diese finden Sie unter www.hausarzt.link/qfn8a. Alle weiteren Kapitel der NVL wurden bestätigt.