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Respiratorisches Synzytial-VirusSTIKO rät ab 75 Jahren zur RSV-Impfung

Eine Infektion mit RS-Viren kann schwere Symptome in den Atemwegen zur Folge haben. Für ältere Menschen empfiehlt die STIKO eine Impfung, allerdings nicht für jede Altersgruppe als Standard. Denn noch sind ein paar Aspekte rund um die Impfung nicht abschließend zu beurteilen.

Ab 75 Jahren sollen Menschen einmalig gegen RSV geimpft werden, rät die STIKO.

Berlin. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen ab 75 Jahren die Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Auch für Menschen ab 60 Jahren mit Risikofaktoren wird zur Impfung gegen die Atemwegserkrankung geraten, wie aus einer vom Robert Koch-Institut vorab veröffentlichten Mitteilung am Donnerstag (1.8.) hervorgeht. Das Epidemiologische Bulletin soll am 8. August publiziert werden.

Die STIKO empfiehlt den Menschen ab 75 demnach eine einmalige Impfung vor der RSV-Saison als Standardimpfung, entweder mit der Vakzine Arexvy oder Abrysvo. Die RSV-Saison dauert in der Regel von Oktober bis März. Ziel sei die Verringerung von Atemwegsinfektionen mit RS-Viren bei Menschen ab 75 Jahren.

Bei 60- bis 74-Jährigen Indikation abwägen

Bei Menschen zwischen 60 und 74 Jahren sei die Immunisierung als Indikationsimpfung eingestuft. Die STIKO empfiehlt sie vor allem für Pflegeheimbewohnende sowie über 60-Jährigen mit schwerem Verlauf einer chronischen Erkrankung. Dazu zählten schwere chronische Erkrankungen

  • der Atmungsorgane,
  • Herz-Kreislauf- und
  • Nierenerkrankungen sowie
  • bestimmte Tumorerkrankungen,
  • chronische neurologische und neuromuskuläre Erkrankungen,
  • Diabetes mellitus mit Komplikationen oder
  • schweren Immundefizienzen.

Seien die Erkrankungen lediglich leicht oder durch Medikamente gut kontrolliert, gingen sie nach dem Stand der Wissenschaft nicht mit einem schweren RSV-Krankheitsverlauf einher, so die STIKO. Die Indikation sei daher in dieser Gruppe abzuwägen nach Schweregrad der Erkrankung unter medikamentöser Behandlung, Schwere der Immunschwäche sowie der “fraglichen Schutzdauer der Impfung”, der “unklaren Boosterfähigkeit” nach Auffrischung und den Nebenwirkungen.

Aktuell “keine jährliche Impfung”

Die RSV-Impfung sei keine jährliche Impfung, heißt es in der Veröffentlichung. Es könne noch keine Aussage zur Notwendigkeit von Wiederholungsimpfungen getroffen werden.

Die RSV-Impfung könne gleichzeitig mit der saisonalen Grippe-Impfung verabreicht werden. Für einen optimalen Schutz in der RSV-Saison sollte die Impfung im Spätsommer oder Herbst erfolgen. Im Juni hatte die STIKO für Säuglinge den Antikörper Nirsevimab zum Schutz vor RSV empfohlen.

Quelle: dpa

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