Mithilfe des Nutri-Score, mit dem Unternehmen freiwillig ihre Lebensmittel kennzeichnen können, erkennen Verbraucherinnen und Verbraucher irreführende Angaben zu Inhaltsstoffen besser. Ein Forscherteam der Universität Göttingen hat in einer Studie mit über 1.100 Personen untersucht, wie Lebensmittel mit unterschiedlichen Angaben zu Inhaltsstoffen eingeschätzt werden.
Dazu wurden den Teilnehmern Bilder von drei realitätsnah gestalteten Produkten (Instant-Cappuccino, Schokoladenmüsli und Haferdrink) mit verschiedenen Süße-Claims (“ohne Zuckerzusatz”, “weniger süß” und “30 Prozent weniger Zucker”) und mit und ohne Nutri-Score gezeigt.
Enthielten die Produkte Angaben über einen reduzierten Zuckergehalt ohne Nutri-Score, überschätzten die Probanden die Nährwertqualität des jeweiligen Lebensmittels. Der Nutri-Score wirkte diesem Effekt entgegen und verringerte die Fehlerwartungen. Die Forscher fordern daher für alle Lebensmittel eine verbindliche Kennzeichnung mit dem Nutri-Score.
Quelle: 1. Mitteilung der Universität Göttingen 2. DOI 10.1371/journal.pone.0272220