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StudieHormon- und Kupferspirale im Check: Was ist besser?

Wie sicher sind Hormon- oder Kupferspiralen und welche Neben- oder Begleitwirkungen haben sie? Wissenschaftler haben das im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) untersucht.

Hormone oder Kupfer - welche Spirale taugt mehr?

Berlin. Etwa zehn Prozent der sexuell aktiven Frauen nutzen zur Verhütung Spiralen. Meist werden Hormon- oder Kupferspiralen eingesetzt. Wie sicher sind diese Verhütungsmittel?, wollte eine Bürgerin vom IQWiG wissen.

Weiter wollte sie wissen: Was sind die jeweiligen Begleit- und Nebenwirkungen? Diese Fragestellungen wurden im Rahmen des ThemenCheck Medizin, bei dem Bürger Vorschläge für die Bewertung von Verfahren oder Technologien beim IQWiG einreichen dürfen, ausgewählt.

Im Auftrag des IQWiG nahmen sich Wissenschaftler der Fragen an und werteten acht Studien aus, in denen Hormon- und Kupferspiralen miteinander verglichen worden waren.

Wirksame Methoden mit feinen Unterschieden

Das Ergebnis des Wissenschaftlerteams: „Beide Verhütungsspiralen sind sehr wirksam.“ Die Hormonspirale verhindere die Einnistung der befruchteten Eizelle dabei noch etwas besser. Wegen der hormonellen Wirkung könne es jedoch häufiger zu Beschwerden wie Akne, Übelkeit, Depressionen oder Gewichtsveränderungen kommen.

Bei Unterleibsschmerzen und gesundheitsbezogener Lebensqualität gebe es keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den beiden Spiralen.

Bei Hormonspiralen komme es häufiger zu schwächeren oder ausbleibenden Regelblutungen, bei Kupferspiralen häufiger zu stärkeren Blutungen.

Individuelle Entscheidung wichtig

Ob sich eine Frau für eine Hormonspirale oder eine Kupferspirale entscheide, so die Wissenschaftler weiter, hänge vorwiegend von persönlichen Vorlieben ab.

Vor allem die jeweilige Wirkung der Spirale auf die Monatsblutung werde von Frauen sehr unterschiedlich bewertet: Manche fänden beispielsweise eine schwächere Blutung sehr angenehm, andere empfänden das eher als beunruhigend und unnatürlich. Deshalb sei eine umfassende, ausgewogene und verständliche Information wichtig.

Studie mit Schwächen

Die Wissenschaftler wiesen auch auf Schwächen der Studien hin: Beispielsweise sei nicht klar, wie gut die Ergebnisse auf Spiralen mit anderen Hormon- bzw. Kupfermengen oder auf Frauen unter 18 Jahren und über 40 Jahre übertragbar seien.

Die kompletten Ergebnisse des HTA-Berichts (HTA = Health Technology Assessment) kann beim IQWiG abgerufen werden unter: „Empfängnisverhütung – Vergleich von Hormonspirale und Kupferspirale“

 

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