Berlin. Ausgerechnet diejenigen Personen, die von der allgemeinen Gesundheitsuntersuchung bzw. dem Check-Up profitieren würden, nehmen das Präventionsangebot selten wahr. Das hat eine Analyse des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums ergeben.
Diejenigen Menschen, die ohnehin häufiger Kontakt zu Arztpraxen haben, nehmen das Check-Up-Angebot eher wahr.
Gezielte Ansprache nötig
„Zu den Menschen, die seltener zum Check-Up gehen, gehören Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status, Frauen und insbesondere Männer mit Hinweisen auf gesundheitliche Risiken bzw. die ihren Gesundheitszustand als mittelmäßig oder schlecht einschätzen sowie Menschen, die nach Deutschland zugewandert sind“, erklärt Beate Zschorlich, Leiterin des Projekts aus dem IQWiG-Ressort Gesundheitsinformation am Montag (27.5.).
Diese Gruppe müsse gezielt angesprochen werden, auch in anderen Sprachen.
Check-Up einbinden in dauerhafte Evaluation
Allerdings sei der gesundheitliche Nutzen des Check-Up an sich unklar. Deshalb sollten die Inhalte der allgemeinen Gesundheitsuntersuchung begleitend untersucht werden.
„Die allgemeine Gesundheitsuntersuchung sollte eingebunden sein in eine dauerhaft begleitende Evaluation, die auch die gesundheitlichen Auswirkungen des Angebotes erfasst“, so Klaus Koch, Leiter des IQWiG-Ressorts Gesundheitsinformation. at