Patienten, die SGLT-5-Inhibitoren einnehmen, sollten besonders auf routinemäßige Fußpflege achten, warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArm). Grund dafür ist eine Langzeituntersuchung mit Canagliflozin zu kardiovaskulären Endpunkten, die ein erhöhtes Risiko für Amputationen der unteren Extremitäten, insbesondere der Zehen, gezeigt hat. Für Dapagliflozin und Empagliflozin wurde ein erhöhtes Risiko für Amputationen bislang nicht beobachtet, teilt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) mit.
Die Datenlage sei aber diesbezüglich lückenhaft, sodass ein Gruppeneffekt der SGLT- 2-Inhibitoren derzeit nicht ausgeschlossen werden könne. Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) bei der Europäischen Arzneimittel- Agentur (EMA) empfiehlt daher, einen Warnhinweis zum Risiko von Zehenamputationen in die Produktinformationen der SGLT-2-Inhibitoren aufzunehmen.
Weitere Daten erwartet das BfArm von laufenden Studien mit Canagliflozin, Dapagliflozin und Empagliflozin.