AkdÄRote-Hand-Brief zu oralen Retinoiden

Orale Retinoide sind stark teratogen, daher ist die Anwendung in der Schwangerschaft kontraindiziert.

In Deutschland kommt es weiterhin zu Schwangerschaften bei Frauen, die orale Retinoide einnehmen (das betrifft alle oralen Acitretin-, Alitretinoin- und Isotretinoin-haltigen Arzneimittel). Zudem ist die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter, die Isotretinoin einnehmen, zwischen 2004 und 2019 gestiegen, wie die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) berichtet.

Daher weist ein Rote-Hand-Brief erneut auf die bestehenden Einschränkungen bei der Verordnung für Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter hin.

Orale Retinoide werden angewendet bei schweren Formen von Akne, schweren chronischen Handekzemen, die nicht auf Kortikoide ansprechen, schweren Formen der Psoriasis sowie Keratinisierungsstörungen.

Sie sind stark teratogen, daher ist die Anwendung in der Schwangerschaft kontraindiziert. Bei Frauen im gebärfähigen Alter dürfen sie nur angewendet werden, wenn die Bedingungen des Schwangerschaftsverhütungsprogramms eingehalten werden.

Quelle: Rote-Hand-Brief, online 2. Mai

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