Rote-Hand-BriefAuch Männer sollten unter Valproat verhüten

Männer, die mit Valproat als Monotherapie behandelt werden, sollten auf die Notwendigkeit einer sicheren Verhütung hingewiesen werden. Darauf macht ein Rote-Hand-Brief der AkdÄ aufmerksam. Grund ist eine neue Beobachtungsstudie.

Die AkdÄ rät, bei Männern mit Kinderwunsch, die mit Valproat behandelt werden, Alternativen zu erwägen.

Auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen bei Kindern, deren Väter in den drei Monaten vor der Zeugung mit Valproat als Monotherapie behandelt wurden, weist eine aktuelle Beobachtungsstudie hin.

Für die Studie wurden Datenbanken aus Dänemark, Schweden und Norwegen analysiert und die Angaben von Männern, die Valproat als Monotherapie erhielten, mit denen von Männern verglichen, die mit Lamotrigin oder Levetiracetam als Monotherapie behandelt wurden.

Ergebnis: Das adjustierte kumulative Risiko von neurologischen Entwicklungsstörungen beim Kind lag bei 4,0–5,6 Prozent in der Valproat-Gruppe versus 2,3–3,2 Prozent in der Lamotrigin/ Levetiracetam-Gruppe.

Aufgrund von Limitationen der Studie wird das Risiko als potenziell angesehen, ein eindeutig kausaler Zusammenhang konnte nicht bestätigt werden. In einem Rote-Hand-Brief empfiehlt die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) dennoch, mit Männern, die Valproat einnehmen, die Notwendigkeit einer sicheren Verhütung während und für drei Monate nach Beendigung der Valproat-Behandlung zu besprechen. Zudem sollten bei Kinderwunsch alternative Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden.

Bei Frauen im gebärfähigen Alter wird aufgrund des bekannten Risikos für Entwicklungsstörungen schon länger von Valproat abgeraten. Zum Einsatz kommt das Medikament bei Epilepsie und bipolarer Störung.

red

Quelle: Rote-Hand-Brief vom 19. Februar

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