„Esse für einen, bewege Dich für zwei“, rät Prof. Ulrike Korsten-Reck werdenden Müttern (Die Hebamme 2016; 29 (1); S. 55–60). Vorausgesetzt die Schwangerschaft verlaufe unkompliziert. Denn Kinder übergewichtiger oder adipöser Mütter, die während der Schwangerschaft einem Überangebot an Glukose ausgesetzt sind, haben im späteren Leben ein dauerhaft erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken oder fettleibig zu werden.
„Das trifft vor allem auf Kinder zu, deren Mütter einen Schwangerschaftsdiabetes entwickeln.“ Das Risiko für diese Störung lasse sich um rund 60 Prozent senken, wenn übergewichtige Frauen bereits im Jahr vor und während der ersten Hälfte der Schwangerschaft körperlich aktiv sind. Dies könne auch das Risiko einer Präeklampsie senken.
Bereits zuvor sportlich aktive Frauen könnten ihr Leistungspensum bis zur 20. Schwangerschaftswoche aufrechterhalten und dann langsam reduzieren. Zuvor inaktive Frauen sollten versuchen, sich in den ersten Wochen der Schwangerschaft auf ein Pensum von dreimal wöchentlich 30 Minuten moderaten Trainings steigern, rät Korsten-Reck.
Wenn möglich sollte jede Schwangere als Ziel ein 30-minütiges Training an den meisten Tagen der Woche anstreben. Dabei gelte eine moderate Intensität als völlig ausreichend. „Ein guter Indikator ist der Talk-Test.“ Die Schwangere sollte sich während der Belastung noch normal unterhalten können.