Über 80 Prozent der Kinder mit Krebserkrankung können heutzutage geheilt werden. Doch etwa zwei Drittel aller Betroffenen erkranken an mindestens einer krankheits- oder therapiebedingten Spätfolge. Das berichtet die Universitätsmedizin Magdeburg, unter deren Leitung ein Forschungsteam über vier Jahre den Nachsorgebedarf von Kindern und Jugendlichen nach einer Krebserkrankung untersucht hat.
Erste Analysen der VersKiK-Studie zeigten, dass Überlebende ein deutlich höheres Risiko für kardiale und audiologische Erkrankungen haben. Bereits in jungen und mittleren Jahren treten demnach häufig Herzklappenveränderungen, Kardiomyopathien sowie Hörminderungen bis hin zu Hörverlusten auf.
Die Studie umfasst die Daten von rund 27.000 Überlebenden, die im bundesweiten Kinderkrebsregister der Universität Mainz registriert sind, sowie Daten von 13 kooperierenden Krankenkassen. Die Ergebnisse sollen nun in die Versorgung überführt werden und bestehende Leitlinien verbessern.
red