Die Gesundheitsminister der Länder wollen Patienten in der Arztkommunikation stärken. So müsse die laienverständliche Information etwa einen höheren Stellenwert in der medizinischen Ausbildung bekommen, sagte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) als diesjähriger Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz (GMK).
Im Juni tagten die Ressortchefs gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Dabei sprachen sie sich dafür aus, dass Patienten wichtige Informationen im Zusammenhang mit Untersuchungen beim Arzt und Behandlungsempfehlungen nicht nur mündlich erfahren.
Ärzte sollen zudem verpflichtet werden, neutrale Informationen über Nutzen und Risiken der individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) sichtbar in ihren Praxisräumen auszulegen und auf ihren Homepages zu verlinken. Das Bundesgesundheitsministerium solle dies gesetzlich regeln, forderten die Länderminister.
Neu und unerwartet haben sich bei der Konferenz sowohl die Gesundheitsminister der Länder als auch Spahn für eine Widerspruchslösung bei der Organspende ausgesprochen. Im Mai hatte sich bereits der Deutsche Ärztetag für eine solche Reform positioniert.
Die Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz im Überblick: hausarzt.link/rk9Qr