Mediterrane Kost schützt nicht nur Herz und Kreislauf, sie tut offenbar auch dem Gehirn gut, wie Ergebnisse einer laufenden Altersstudie andeuten (doi: 10.1016/j.jalz.2016.06.2359). Teilnehmer, die viel Gemüse und Fisch aßen, hatten einen höheren Anteil an grauer Substanz in sechs Gehirnarealen. Eine weitere Übersichtsarbeit zeigte, dass mediterrane Kost die Hirnleistung bei älteren Menschen verbessert.
Für die laufende Altersstudie der Mayo-Klinik in Boston wurden ab 2004 rund 672 Personen zwischen 70 und 79 Jahren ohne erkennbare Erkrankungen oder geistige Einschränkungen untersucht. Man prüfte ihre Essgewohnheiten zwölf Monate vor Studienbeginn mit Fragebögen und persönlichen Interviews. Vorher wurden alle medizinisch und psychologisch getestet. Anschließend wurden sechs Gehirnregionen kernspintomographisch vermessen. Bei Personen, die sich mediterran ernährt hatten, war die Hirnrinde dicker. Der Verzehr von Kohlenhydraten und Zucker war hingegen mit einer geringeren Dicke der Kortikalis im Riechhirn assoziiert.
Quelle: H. Schatz, Med. Kurznachrichten a. d. Endokrinologie