Personen mit einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) könnten einer Kohortenstudie zufolge von höheren Niacin-Mengen (Vitamin B3) profitieren.
Für die Studie wertete das Team Daten des US-National Health and Nutrition Examination Survey aus. Dieses umfasste Daten von 4.315 Menschen im Alter über 20 Jahre mit NAFLD. Aus Angaben der Teilnehmenden zu ihrer Ernährung ließen sich die Personen in Gruppen einteilen: Personen im niedrigsten Terzil nahmen täglich geschätzt maximal 18,4 mg Niacin ein, Personen im höchsten Terzil mindestens 26,7 mg.
Für jede Gruppe wurden im Studienzeitraum (2013-2018) die Gesamtmortalität und die kardiovaskuläre Sterblichkeit erfasst. Bei Menschen mit höchster Niacin-Aufnahme war im Vergleich mit Personen mit niedrigster Aufnahme die Gesamtsterblichkeit um 30 Prozent reduziert (Hazard Ratio, HR: 0,70; 95%-KI: 0,50-0,96, geschätzte Signifikanz: p=0,03), die kardiovaskuläre Mortalität um 35 Prozent (HR: 0,65; 95%-KI: 0,35-1,20; geschätzte Signifikanz p=0,16).
Fazit für die Praxis: Eine höhere Vitamin-B3-Einnahme könnte bei NAFLD von Vorteil sein, resümiert das Team. Es wurden allerdings z. B. keine Daten zur körperlichen Aktivität erfasst. Die AWMF-Leitlinie zu NAFLD (www.hausarzt.link/CBSZT) macht keine Aussage explizit zu Vitamin B3 – empfohlen wird eine mediterrane Ernährung (moderater Fisch-Konsum). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät für gesunde Erwachsene zu 11 bis 16 mg Vitamin B3/Tag (www.hausarzt.link/S5WB3). Mit einer ausgewogenen Ernährung werde dies problemlos erreicht.
cq/bae
Quelle: doi 10.1001/jamanetworkopen.2023.54277