Bekanntermaßen zwingt unser verworrenes, bisweilen verwirrendes Gesundheitswesen viele Patientinnen und Patienten zu teuren und nicht selten sogar schädlichen Ärzte-Odysseen. Das ist kontraproduktiv, denn eine medizinische Versorgung ist dann gut, effizient und zum Wohle der Patientinnen und Patienten, wenn diese genau die Diagnostik und Behandlung erhalten, die sie benötigen. Das Stichwort lautet hier Steuerung.
Mit der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) leben wir das Konzept der Steuerung bereits seit über 15 Jahren. Evaluationen zeigen, dass die HZV gegenüber der Regelversorgung klare Vorteile bietet: Das beginnt bei einer umfassenderen Primärprävention in Form deutlich höherer Impfquoten, geht weiter über eine höhere Teilnahme an Früherkennungsuntersuchungen und die Vermeidung von Komplikationen bei chronisch Erkrankten und mündet in eine bessere Prävention durch Schutz vor Über-, Unter- und Fehlversorgung.
Das HZV-Modell ist aber nicht nur im Sinne einer besseren Prävention von Vorteil, sondern angesichts des immer größer werdenden Ressourcenmangels im Gesundheitssystem die einzige Möglichkeit, die medizinische Versorgung nachhaltig zu sichern. Zudem überzeugt die HZV dadurch, dass mit transparenten Pauschalen Planbarkeit möglich ist.
Damit die HZV Strahlkraft entwickeln und ihre Wirkung, auch auf politischer Ebene, voll entfalten kann, ist es wichtig, dass das Erfolgsmodell HZV noch großflächiger als bisher umgesetzt wird. So kann letzten Endes auch die wirtschaftliche Existenz von Hausärztinnen und Hausärzten gestärkt werden.
Deshalb möchten wir Sie ermuntern, Ihre Patienteneinschreibungen im Rahmen des HZV-Powermonats im Oktober anzukurbeln.
Mit kollegialen Grüßen
Dr. Markus Beier
Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth
Bundesvorsitzender und Bundesvorsitzende Hausärztinnen- und Hausärzteverband e. V.