Hiermit loggen Sie sich bei DocCheck-Login aus.
Abbrechen

IHF-FortbildungswocheFortbildung im Vorhof zum Paradies

In entspannter Atmosphäre mit Kollegen austauschen, sich zu praxisrelevanten Themen fortbilden – und gleichzeitig ein wenig Abstand vom Praxisalltag gewinnen: Das ist das einmalige Konzept der IHF-Fortbildungswoche auf den Kanaren. Zum fünften Mal haben sich nun 90 Hausärztinnen und Hausärzte aus ganz Deutschland getroffen – und allerhand Tipps im Gepäck mit nach Hause gebracht.

Belastungs-EKG hat „ausgedient“

Steht eine Koronare Herzkrankheit (KHK) im Raum, können Hausärzte schon früh diagnostisch aktiv werden. Das betonte Dr. Dr. Charles Christian Adarkwah als Referent auf den Kanaren.

Vortestwahrscheinlichkeiten haben in den neuen europäischen Leitlinien (ESC Guidelines) stark an Bedeutung gewonnen. Dabei ist ein Verfahren stark abgewertet worden: “Das Belastungs-EKG hat sowohl zur KHK-Diagnostik als auch zum KHK-Ausschluss ausgedient.” Die Testeigenschaften (Sensitivität 58 Prozent, Spezifität 62 Prozent) seien viel schlechter als bei alternativen, neueren Verfahren. Zur Erinnerung: Eine Sensitivität von 58 Prozent bedeutet, dass die Ergometrie nur 58 von 100 untersuchten Patienten, die am Ende wirklich eine KHK haben, erkennt und 42 einen unauffälligen Befund trotz vorliegender Erkrankung aufweisen.

Diese Testeigenschaften liegen bei neueren Verfahren wie Stress-Echokardiographie, Myokardszintigraphie, Kardio-CT und Kardio-MRT deutlich höher. Bei den beiden erstgenannten handelt es sich um bereits etablierte Kassenleistungen.

Die Durchführung einer Myokardszintigraphie (Sensitivität 89 Prozent) ist meist kurzfristig über einen Nuklearmediziner möglich und eignet sich aufgrund ihrer Testeigenschaften deutlich besser zur nicht-invasiven KHK-Diagnostik. “Durch die konsequente Nutzung dieser nicht-invasiven Verfahren können Patienten nicht nur wertvolle Zeit im Diagnoseprozess sparen, sondern in letzter Instanz auch unnötige Herzkatheter-Untersuchungen vermieden werden”, erklärte Adarkwah. “Hier sollten wir als Hausärzte unsere Lotsenfunktion noch intensiver wahrnehmen und nicht nur auf den kardiologischen Termin in der Ferne setzen.”

„Up to Date“ beim Impfen

Wussten Sie, dass Kondome zur Verhinderung einer HPV-Infektion nicht ausreichend schützen und dass der beste Schutz vor einer Infektion eine Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt darstellt? Oder dass gerade ältere Menschen unspezifische Symptome bei einer Influenza zeigen und jeder Dritte keine Temperatur entwickelt?

Gerade in Sachen Impfungen ist es für Hausärzte essenziell, immer auf dem neuesten Wissensstand zu sein. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der jährlich aktualisierten Impfempfehlungen, die das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht. Auf den Kanaren hat Anke Richter-Scheer, Vorsitzende des Hausärzteverbands Westfalen-Lippe, dieses aktuelle Wissen deshalb kompakt vermittelt. Ein Beispiel: Bei der Impfung gegen Herpes Zoster ist auf einen ausreichenden Abstand zu einer durchgemachten Infektion zu achten. Die Empfehlungen liegen aktuell bei zwölf Monaten.

Das Institut für hausärztliche Fortbildung im Deutschen Hausärzteverband (IHF) stellt Praxishilfen rund ums Impfen zur Verfügung: www.hausarzt.link/TbPFH

Kommunikation als Schlüssel

Bis zu 80 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen Ärzte im Gespräch mit ihren Patienten – und doch können diese oft weniger als 50 Prozent des Gesprächs wiedergeben. Dabei ziehen Schwierigkeiten in der Kommunikation nicht selten Konsequenzen nach sich, wie DEGAM-Präsident Prof. Martin Scherer in einem Seminar ausführte: 90 Prozent aller Beschwerdefälle seien bedingt durch Kommunikationsprobleme und nicht durch inadäquate medizinische Behandlung. Die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen erfolgt an vielen Fakultäten bereits im Medizinstudium und das macht auch Sinn: Studierende mit niedrigen Kommunikationskompetenzen erhalten als Ärzte später signifikant mehr Beschwerdefälle. Anders herum fördern Kommunikationskompetenz und Empathie die Linderung von Angst und Symptomen, die Krankheitsbewältigung und nicht zuletzt auch Therapietreue sowie Patientenzufriedenheit.


Save the Date

Die nächste Fortbildungswoche findet vom 20.-27. Februar 2021 auf Gran Canaria statt. Interessierte können sich schon heute per E-Mail an kontakt@ihf-fortbildung.de vormerken lassen. Weitere Infos: www.ihf-fobi.de

E-Mail-Adresse vergessen? Schreiben Sie uns.
Passwort vergessen? Sie können es zurücksetzen.
Nur wenn Sie sich sicher sind.

Sie haben noch kein Passwort?

Gleich registrieren ...

Für Hausärzte, VERAH® und ÄiW (Allgemeinmedizin und Innere Medizin mit hausärztlichem Schwerpunkt) ist der Zugang immer kostenfrei.

Mitglieder der Landesverbände im Deutschen Hausärzteverband profitieren außerdem von zahlreichen Extras.

Hier erfolgt die Registrierung für das Portal und den Newsletter.


Persönliche Daten

Ihr Beruf

Legitimation

Die Registrierung steht exklusiv ausgewählten Fachkreisen zur Verfügung. Damit Ihr Zugang freigeschaltet werden kann, bitten wir Sie, sich entweder mittels Ihrer EFN zu legitimieren oder einen geeigneten Berufsnachweis hochzuladen.

Einen Berufsnachweis benötigen wir zur Prüfung, wenn Sie sich nicht mittels EFN autorisieren können oder wollen.
Mitglied im Hausärzteverband
Mitglieder erhalten Zugriff auf weitere Inhalte und Tools.
Mit der Registrierung als Mitglied im Hausärzteverband stimmen Sie zu, dass wir Ihre Mitgliedschaft überprüfen.

Newsletter
Sie stimmen zu, dass wir Ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck an unseren Dienstleister Mailjet übermitteln dürfen. Den Newsletter können Sie jederzeit wieder abbestellen.

Das Kleingedruckte
Die Zustimmung ist notwendig. Sie können Sie jederzeit widerrufen, außerdem steht Ihnen das Recht zu, dass wir alle Ihre Daten löschen. Jedoch erlischt dann Ihr Zugang.
Newsletter abbestellen

Wenn Sie den Newsletter abbestellen wollen, geben Sie bitte Ihre E-Mail-Adresse an und wählen Sie die gewünschte Funktion. Wir senden Ihnen dann eine E-Mail zur Bestätigung.