Das Terminservicegesetz (TSVG) werde nicht die Engpässe im Gesundheitssystem mildern. Das wurde beim 20. Bremer Hausärztetag des Hausärzteverbandes Ende November deutlich.
Die Patienten landeten an den falschen Stellen: Es entstünden keine Termine bei Spezialisten und Patienten würden weiter in die Kliniken rennen, kritisierte Dr. Günther Egidi, Sprecher der Sektion Fortbildung der DEGAM. “Wir brauchen nicht mehr Ärzte, sondern mehr hausärztlich tätige.”
Er präsentierte Daten, wonach bis 2030 pro Jahr 2.730 Hausärzte ersetzt werden müssten. Dann seien nur noch ein Drittel der jetzigen Hausärzte aktiv.
Neben Nachwuchsgewinnung und Bürokratieabbau nannte er auch die bessere Honorierung von Hausärzten als Maßnahme. Hier knüpfte Dr. Hans-Michael Mühlenfeld, Vorsitzender des Hausärzteverbands, an. Er verwies auf die schwierigen Verhandlungen zu einem Hausarztvertrag mit der AOK Bremen/Bremerhaven. Er sei aber zuversichtlich, dass man zeitnah zu einem Ergebnis komme.