Metallimplantate sind zu einem Bestandteil unseres Lebens geworden. Sie können aber eine Allergie auslösen. Eine solche ist eine der häufigsten Gründe für eine Revisionsoperation bei Gelenkprothesen. Die Allergie kann sich kutan oder extrakutan manifestieren. Zu den Hautreaktionen gehören ein lokales oder generalisiertes Ekzem, eine gestörte Wundheilung, das Pseudoerysipel, die Urtikaria und die Vaskulitis. Extrakutane Reaktionen äußern sich in zähen Schmerzen, Ergüssen und Lockerungen. Auch eine periartikuläre Fibrosierung mit Bewegungseinschränkung ist möglich. Die Diagnosesicherung erfolgt mittels Epikutantest. Bei Patienten mit bekannter Nickel- oder Kobaltallergie sollte primär eine alternative Endoprothesenvariante implantiert werden.
Quelle: 25. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie, 23. bis 29.7.2016 in München