Wird bei einer Koloskopie zur Krebsfrüherkennung keine verdächtige Neoplasie gefunden, dann lautet die Empfehlung, die Untersuchung nach zehn Jahren zu wiederholen.
Ein Team des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hat nun bestätigt, dass dieses empfohlene Screening-Intervall sicher ist.
Die Frist bis zur Wiederholung der Untersuchung könne zudem an die persönlichen Risiken angepasst und besonders bei Frauen, deren Erstuntersuchung vor dem 60. Lebensjahr durchgeführt wurde und unauffällig war, sogar über die Zehnjahresfrist hinweg ausgedehnt werden.
Das Forschungsteam wertete für seine Studie Daten des Deutschen Screening-Koloskopie-Registers aus. Darin erfasst war die Häufigkeit von Darmkrebs und Darmkrebs-Vorstufen bei 120.298 Menschen über 65 Jahre, die sich mindestens zehn Jahre nach ihrer ersten unauffälligen Screening-Koloskopie einer erneuten Darmspiegelung unterzogen hatten.
Der Anteil an Personen mit Darmkrebs lag zehn Jahre nach einer befundfreien Erstuntersuchung mit etwa 0,2 Prozent sehr niedrig und stieg auch bei Personen, deren Erstuntersuchung bereits 14 Jahre zurücklag, nicht wesentlich an, berichtet das DKFZ.
Dabei habe die Häufigkeit von Darmkrebs bei Männern durchweg höher gelegen als bei Frauen und mit dem Alter zugenommen.
red
Quelle: 1. Mitteilung des DKFZ; 2. DOI: 10.1001/jamainternmed.2022.6215