Beim Typ 2-Diabetes handelt es sich immer um eine chronisch progrediente Erkrankung, die einer ständigen Therapieanpassung bedarf, wobei der Verlauf individuell sehr unterschiedlich sein kann. So konnte bereits in der UKPDS gezeigt werden, dass nach einem Jahr nur noch 81 Prozent, nach drei Jahren nur noch 44 Prozent und nach neun Jahren nur noch 13 Prozent der Patienten mit einer Metformin-Monotherapie ausreichend eingestellt sind. Dies ist nicht verwunderlich, da die Pathophysiologie des Typ 2- Diabetes sehr komplex ist.
Die entscheidenden pathogenetischen Faktoren sind die Insulinresistenz und die Abnahme der Betazellen und somit der Insulinsekretion. Dazu kommen ein abgeschwächter Inkretineffekt, eine gestörte Lipolyse, eine verminderte Glukosereabsorption durch die Niere, die verminderte Glukoseaufnahme in die Muskulatur, eine Dysfunktion des Neurotransmittersystems, eine gesteigerte hepatische Glukoseproduktion und eine vermehrte Glukagonsekretion.
Quelle: Diabetes Kongress 2017, 24. – 27.05.2017 in Hamburg