Der kurzfristige Einsatz von Opioiden ist bei rheumatoider Arthritis, chronischen Rückenschmerzen und Osteoarthrose durchaus sinnvoll. Doch für eine langfristige Gabe mehr als 26 Wochen gibt es keine Evidenz bei nicht-tumorbedingten Schmerzen, so dass sie auch in der vor kurzem aktualisierten Leitlinie für solche Patienten nicht mehr als Langzeittherapie propagiert werden. Im Rahmen eines individuellen Heilversuchs können sie aber durchaus auch bei Patienten mit einem rheumatischen Krankheitsbild länger eingesetzt werden. Man sollte aber dann regelmäßig die Effektivität des Opioids überprüfen und im Falle von Nebenwirkungen oder Ineffektivität ein Ausstiegsszenario vorbereiten. Ein Vergleich zwischen den verschiedenen Opioiden bei Nicht-Tumorschmerzen ergab für keines der Präparate eine Überlegenheit.
Quelle: Deutscher Schmerzkongress, 14.-17. Oktober 2015, Mannheim