Hausarzt MedizinKardiologie aktuell

Alljährlich bieten die **Dresdner-Herz-Kreislauf-Tage** einen umfassenden Überblick über Neuigkeiten im Bereich der Kardiologie. Ziel dieser Veranstaltung ist eine Interaktion zwischen aktueller wissenschaftlicher Erkenntnis und praxisrelevanter Umsetzung.

Eisengabe bei Herzinsuffizienz

10 bis 20 Prozent aller Patienten mit Herzinsuffizienz haben eine Anämie und bei etwa 80 Prozent findet sich ein absoluter oder funktioneller Eisenmangel. Ursachen des absoluten Eisenmangels bei diesen Patienten sind Mangelernährung, Malabsorption und chronischer Blutverlust durch die antithrombotischen Medikamente. Besonders gefährdet sind Vegetarier, da Eisen aus pflanzlichen Produkten schwerer resorbiert wird, und auch bei Teetrinkern ist die Eisenresorption stark vermindert. Der funktionelle Eisenmangel mit der gestörten Eisenverfügbarkeit ist dagegen Folge der bei dieser Erkrankung häufig vorkommenden chronischen Inflammation und der chronischen Niereninsuffizienz; denn im Rahmen einer Entzündung wir von der Leber vermehrt Hepcidin gebildet, was die Eisenresorption im Darm hemmt.

Herzinsuffizienz-Patienten benötigen eine i.v. Eisentherapie

Der Eisenmangel hat bei Vorliegen einer Herzinsuffizienz einen doppelt ungünstigen Effekt auf den Sauerstoff-Stoffwechsel. So kommt es einmal zu einer funktionellen Beeinträchtigung aerober Enzyme und somit zu einer Störung der oxydativen Phosphorylierung, d.h. die O2 -Nutzung ist beeinträchtigt. Zum andern vermindert ein niedriges Hb den O2-Transport. Beides beeinträchtigt die körperliche Leistungsfähigkeit, was durch eine Eisensubstitution verbessert werden kann. Deshalb sollte bei allen Patienten mit einer systolischen Herzinsuffizienz mittels Bestimmung von Ferritin und evtl. der Transferrinsättigung nach einem absoluten oder funktionellen Eisenmangel gefahndet werden. Von einem funktionellen Eisenmangel spricht man, wenn Ferritin < 100 μg/l beträgt oder wenn bei einem Ferritin-Wert zwischen 100 und 299 μg/l die Transferrinsättigung < 20 Prozent liegt.

„Doch eine orale Eisengabe funktioniert bei herzinsuffizienten Patienten angesichts der Pathogenese nicht“, so Professor Stefan D. Anker, Göttingen. Eine i.v.- Gabe sei unumgänglich. Im Rahmen der FAIR-HF-Studie konnte gezeigt werden, dass eine i.v. Eisentherapie bei Patienten mit einem Eisenmangel den klinischen Status und somit auch die Lebensqualität deutlich verbessert, und zwar unabhängig vom Hb-Wert.

Quelle: Dresdner-Herz-Kreislauf-Tage, 27.–29. Januar 2017 in Dresden

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