Antikörper lassen sich im Nasensekret in so großen Mengen bestimmen, dass dadurch eine Allergie diagnostiziert werden kann. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums und der Technischen Universität München. Damit hoffen sie, dass Blutentnahmen und Pricktests überflüssig werden könnten.
Einbezogen wurden 49 Studienteilnehmer sowohl mit als auch ohne Sensibilisierung gegenüber den häufigsten Allergenen aus der Luft, darunter der Hausstaubmilbe, von Gräserpollen sowie Birken-, Haselnuss- und Erlenpollen.
Die Forscher untersuchten sowohl Nasenabstriche als auch Blut mit einer Biochip-Technologie, mit der es bei Blutproben seit einiger Zeit möglich ist, die Antikörperkonzentration gegen 112 Allergene zu bestimmen. So stellten sie die Konzentration der Immunglobulin-E (IgE)-Antikörper fest. Dabei zeigte sich, dass der Test sowohl mit Blut als auch mit Nasensekret ähnliche Ergebnisse liefert. Dies galt für alle untersuchten Allergene aus der Luft.
Quelle: Gökkaya M et al.: Nasal specific IgE correlates to serum specific IgE: First steps towards nasal molecular allergy diagnostic. In: Allergy, 2020 DOI: 10.1111/all.14228