Der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Augenheilkunde ist vielfältig möglich. KI könne beispielsweise helfen, häufige Erkrankungen wie altersabhängige Makuladegeneration (AMD), grünen Star und diabetesbedingte Retinopathie zu diagnostizieren und zu beurteilen, erklärte Prof. Nicole Eter von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG) im Zuge des DOG-Jahreskongresses, der Mitte Oktober stattfand.
Am Ende könnten so auch Therapieentscheidungen getroffen werden. “Beim Grünen Star etwa kann KI auf Bildern die Nervenfaserschichtdicke und damit den individuellen Krankheitsverlauf sehr genau bestimmen”, sagte Eter. So erfahre man frühzeitig, dass der Augeninnendruck nicht gut eingestellt sei, um in der Konsequenz die Tropfentherapie zu verstärken, eine Laserbehandlung oder eine Operation einzuleiten.
Die Beispiele belegen, wie umfassend der Support der KI für Augenärztinnen und Augenärzte sein könne. Allerdings bestünden in Deutschland noch massive Hindernisse bei der Anwendung vieler KI-Apps. So dürfe man z. B. Patientendaten nicht in eine Cloud hochladen.
Die Augenärztin hofft auf rasche Lösungen. “KI revolutioniert gerade die Art und Weise, wie Augenkrankheiten diagnostiziert und behandelt werden”, so Eter. “Da sollte Deutschland nicht außen vor bleiben.”
red