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Editorial HA 09/22Nachhaltigeres Gesundheitswesen

Der Klimawandel ist die größte gesellschaftliche Herausforderung weltweit und hat sowohl psychische als auch physische Folgen für die Gesundheit. Das ist 87 Prozent der Deutschen bewusst, zeigt eine Umfrage von PricewaterhouseCoopers [1].

Dass aber ausgerechnet die Gesundheitsbranche einen wesentlichen Teil zur CO2-Emission beiträgt, nämlich 4,4 Prozent (in Deutschland sogar 5,2 Prozent), vermuten nur 13 Prozent der Befragten. 49 Prozent glauben, dass die Schifffahrt der größte Klimasünder ist, gefolgt von der Luftfahrt. Diese liegen jedoch bei 3 bis 3,5 Prozent [2].

Am meisten fürchten die Deutschen eine Zunahme von Herzkreislauf-Erkrankungen (55 Prozent), ausgelöst durch häufiger auftretende Hitzewellen. Und circa 45 Prozent der Befragten glauben, dass durch die vermehrte Luftverschmutzung auch Atemwegserkrankungen und Allergien zunehmen werden.

Aber wie kann sich der Gesundheitssektor nachhaltiger aufstellen? Priorität hat aus Sicht von 50 Prozent der Befragten, den Energieverbrauch zu senken sowie eine energieeffiziente Gebäudegestaltung und die Förderung erneuerbarer Energien [1].

Insbesondere die Krankenhäuser haben einen enormen Energie- und Wasserverbrauch; auch gegen die riesigen Abfallmengen muss etwas unternommen werden.

Und wer ist hauptverantwortlich für ein nachhaltiges Gesundheitswesen? 38 Prozent der Befragten sehen die Politik an erster Stelle [1], aber ein Drittel meint, dass hier alle Akteure gleichermaßen in der Pflicht stehen (siehe Abbildung links).

Dr. Monika von Berg, Chefredakteurin “Der Hausarzt”

Quellen:

[1] Bevölkerungsbefragung Healthcare-Barometer 2022, PwC

[2] Wikipedia

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