Eine Lichttherapie mit Lichtlampen hat einen kurzfristigen Nutzen bei Herbst-Winter-Depression. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Donau-Universität Krems im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) in einem vorläufigen Bericht zur Nutzenbewertung einer entsprechenden Behandlung sowie einer Vitamin-D-Therapie bei Herbst-Winter-Depression. Für die Prävalenz dieser fehlen für Deutschland repräsentative Daten, in Österreich und der Schweiz sind rund 2,5 Prozent der Bevölkerung betroffen.
Die Auswertung von 21 randomisierten kontrollierten Studien zur Lichttherapie mit insgesamt 1.441 untersuchten Erwachsenen gab – im Hinblick auf die Remission der Depression und den Schweregrad der beobachteten depressiven Symptome – Hinweise auf einen kurzfristigen Nutzen der Lichttherapie im Vergleich zu Placebo. Für sogenannte Head-Mounted Units, also am Kopf angebrachte Lichtvorrichtungen, konnte im Gegensatz zu den Lichtlampen kein Anhaltspunkt für einen Nutzen abgeleitet werden. Im direkten Vergleich zu Antidepressivum oder kognitiver Verhaltenstherapie ergebe sich kein Hinweis auf einen höheren Nutzen der Lichttherapie, heißt es.
Allerdings gebe es einen Anhaltspunkt dafür, dass das Antidepressivum häufiger zu Nebenwirkungen führt.
Zu Wirksamkeit und Sicherheit einer Vitamin-D-Behandlung sei keine Aussage zu treffen, weil aussagekräftige Studien fehlten.