Die Einsatzgebiete von Minirobotern in der Medizin sind vielfältig – allerdings stoßen sie oft an ihre Grenzen. So sind Instrumente für die kleinen Roboter oft zu schwer, um sie im Körper von A nach B zu transportieren. Außerdem rutschen die Roboter auf schleimigen Oberflächen im Körper aus. Für diese beiden Probleme haben Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) eine Lösung gefunden. Sie schalten mehrere millimeterkleine TrainBots zusammen und statten sie mit Spikes an den Füßchen aus. Mit dieser Technik sei es bereits gelungen, einen chirurgischen Eingriff im Gallengang zu simulieren.
Simulation an Schweineorgan
Bei Gallengangkrebs komme es sehr häufig zu einem Verschluss des Gallengangs, der geöffnet werden müsse. Den Wissenschaftlern gelang es in der Simulation an einem Schweineorgan, mit dem Roboter-Konvoi aus drei Einheiten ein endoskopisches Instrument zur elektrischen Gewebeabtragung in den Gallengang zu manövrieren. “Nach den vielversprechenden Ergebnissen bei Einsatz des TrainBot-Konvois sind wir optimistisch, Miniaturroboter für weitere Aufgaben in der endoskopischen Chirurgie entwickeln zu können”, erklärt Projektleiter Tian Qiu per Pressemitteilung Mitte Oktober.
red