0,6 bis 0,8 Prozent – so hoch ist die Prävalenz der Polymyalgia rheumatica (PMR) jenseits des 60. Lebenjahrs. Damit stellt die PMR zusammen mit der Altersform der rheumatoiden Arthritis die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung in dieser Altersstufe dar und kommt auch in der hausärztlichen Praxis durchaus häufig vor. In zwei Drittel der Fälle sind Frauen betroffen.
Problematisch ist, dass spezifische Nachweise für die PMR fehlen – damit besteht ein hohes Risiko für eine Verzögerung der Diagnose oder auch Fehldiagnose. Erschwerend kommt hinzu, dass die PMR überzufällig häufig verknüpft mit einer Riesenzellarteriitis (RZA) auftritt, einem schweren komplikativen Krankheitsbild, welches eine sofortige Eskalation der Therapie erfordert.
Im Zweifel zum Spezialisten
Tabelle 1 stellt die wichtigsten Erkennungsmerkmale der PMR zusammen. Bei eindeutiger Diagnose und unkompliziertem therapeutischen Verlauf wird die Erkrankung heute oft allgemeinärztlich diagnostiziert und behandelt.