Wie Prof. Frank Schmäl, Münster/Greven auf einem Symposium betonte, ließe sich oftmals bei Schwindel allein über die Anamnese eine Verdachtsdiagnose stellen – etwa bei Vorliegen von phobischem Schwankschwindel, M. Meniére und vestibulärer Migräne. Strukturiertes Vorgehen sei notwendig. So sollte nach der Anamnese nach einem Spontannystagmus gefahndet werden. Liegt ein solcher nicht vor, sei immer eine Lagerungsprüfung durchzuführen, um einen benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel (BPLS) – die häufigste periphervestibuläre Schwindelursache – auszuschließen. Erst wenn sich darauf kein Hinweis ergebe, sei eine apparative Diagnostik angezeigt, so Schmäl. Mit modernen Verfahren wie Video-Kopfimpulstest (vHIT) und vestibulär evozierten myogenen Potenzialen (VEMP) lassen sich periphere und zentrale Schwindelsyndrome differenzieren und Störungen innerhalb des Gleichgewichtsorgans erkennen. Im Zentrum der Therapie steht ein konsequentes physiotherapeutisches Schwindeltraining mit dem Ziel, das Gleichgewichtssystem zu trainieren. Auch Antivertiginosa wie Vertigoheel® kommen in Frage. Das natürliche Multi-Komponenten-Arzneimittel zeigte in Studien äquivalente Wirksamkeit zu Betahistin und Dimenhydrinat [1, 2]. Es verfügt über ein positives Sicherheitsprofil, vermeidet die zentrale Dämpfung und ist bei Schwindel unterschiedlicher Genese einsetzbar.
Quelle: Symposium: „Interaktives fallbezogenes Repetitorium zum Thema Schwindel“, veranstaltet von Heel, HNO-Jahrestagung, Düsseldorf, Mai 2016
Literatur:
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- Weiser M et al: Arch Otolaryngol Head Neck Surg 1998;124(8):879-885
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- Wolschner U et al: Biol Med 2001;30:184-190