Bei etwa 6% der vermeintlichen Reizdarmdiagnosen liegt die Ursache des wiederkehrenden Durchfalls nicht im Darm, sondern ist auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) zurückzuführen [1]. “Um den Diarrhö-Patienten weitere Jahre des Leidens zu ersparen, empfiehlt sich im Verdachtsmoment eine saubere Differentialdiagnose”, so Dr. Volker Schmiedel, Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie Naturheilverfahren aus Baar/Schweiz.
Da die Symptome beider Erkrankungen nahezu identisch sind, sollten zur Differenzierung unter anderem die EPI-Marker Stuhlfett und fäkale Pankreas-Elastase 1 bestimmt werden. Während beim Reizdarm unterschiedliche patientenindividuelle Behandlungsansätze zur Verfügung stehen, ist bei einer bestätigten EPI die Substitutionstherapie mit Verdauungsenzymen aus Schweinepankreas oder Reispilzen Mittel der Wahl. “Die Rizoenzyme im Arzneimittel Nortase® werden aus Reispilzen gewonnen und sind von Natur aus säurestabil [2-4]. Sie wirken demnach bereits im Magen und selbst dann, wenn bei einer schweren EPI eine unphysiologische Übersäuerung im Duodenum vorliegt [5-8]. Eine medikamentöse Neutralisierung mit PPI oder Bikarbonat ist dann nicht erforderlich”, so Schmiedel.
Quelle: Nach einer Presseinformation von Repha Arzneimittel
Literatur:
1. Leeds JS et al: Clinical Gastroenterology and Hepatology 8:433-438 (2010) 2. Unterberg Ch et al: Fette, Seifen, Anstrichm. 88:561-564 (1986) 3. Fieker A et al: Clin Exp Gastroenterol. 4:55–73 (2011) 4. Tomonari Ogawa et al: Digestion & Absorption 21(2):12-15 (1998) 5. Pointner H et al: Arzneimittel-Forschung (Drug Res.) 25,111: 1833-1835 (1975) 6. Berndt W et al: Therapiewoche 29: 7095ff (1979) 7. Grözinger KH et al: Münch. Med. Wschr. 129, Nr. 13: 238-240 (1987) 8. Löffler A et al: Ther D Gegenw 115:439ff (1976)