Herz-Kreislauf-Komplikationen wie der Myokardinfarkt haben einen entscheidenden Anteil an der diabetesassoziierten Morbidität und Mortalität. Für die Prognose von Menschen mit Typ 2 Diabetes sei daher der Einsatz einer multifaktoriellen Therapiestrategie wegweisend, berichtete Prof. Stephan Jacob aus Villingen-Schwenningen. Derzeit empfehle die American Diabetes Association Liraglutid als einzigen GLP-1 RA als Zusatz zur Standardtherapie, um das Risiko für kardiovaskulären Tod bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko zu verringern, hieß es in Grünwald.
Grund dafür sei die LEADER Studie. Darin habe Liraglutid einen lebenserhaltenden Vorteil bei Patienten mit Typ 2 Diabetes und hohem kardiovaskulärem Risiko gezeigt. Das Risiko für den Tod auf- grund von kardiovaskulären Ereignissen sei um 22 Prozent gesunken (HR 0,78; 95 % KI, 0,66–0,93; p = 0,007).
In Kombination mit einer Standardtherapie verringere sich zudem das Risiko, den primären Endpunkt – definiert als die Zeit ab der Randomisierung bis zum ersten Auftreten eines kardiovaskulären Ereignisses, bestehend aus kardiovaskulärem Tod, nicht-tödlichem Herzinfarkt oder nicht-tödlichem Schlaganfall (MACE) – zu erreichen, um 13 Prozent. Gegenüber der Kontrollgruppe (Placebo plus Standardtherapie) werde damit sowohl eine Signifikanz für Nicht-Unterlegenheit (p < 0,001) als auch Überlegenheit (p = 0,01) des GLP-1 RA nachgewiesen.
Nach einer Presseinformation der Novo Nordisk Pharma GmbH; Grünwalder Gespräch, 28.2.18