Die Diagnose und Therapie der diabetischen sensomotorischen Polyneuropathie (DSPN) wird in der Praxis offensichtlich immer noch vernachlässigt: Wie Studien zeigen, bleibt die Nervenschädigung häufig unerkannt.
Dadurch geht wertvolle Zeit für therapeutische Maßnahmen verloren, während gleichzeitig das Risiko für ein diabetisches Fußsyndrom steigt.
Einer jüngst publizierten Auswertung der KORA- F4-Studie zufolge erhalten nur 38% der Patienten mit schmerzhafter Neuropathie (Schmerzlevel ≥ 4) eine Schmerztherapie, und nur 6% der Personen mit Neuropathie werden mit Neuropathie-Medikamenten wie Benfotiamin oder Alpha-Liponsäure behandelt [2].
Diese vitaminähnlichen Substanzen greifen in die Pathomechanismen der Neuropathie ein und wirken dadurch sowohl der Nervenschädigung als auch den Symptomen entgegen.
So gleicht beispielsweise die hoch bioverfügbare Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin* einen nervenschädigenden Vitamin-B1-Mangel aus, der bei vielen Patienten mit Diabetes aufgrund einer erhöhten renalen Ausscheidung auftritt [3].
Dadurch kann bei längerfristiger Einnahme auch eine Linderung der neuropathischen Symptome wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in den Füßen erzielt werden.
*z.B. milgamma® protekt (300 mg Benfotiamin pro Tablette).
Literatur
- Ziegler D et. al.: Diabetes Res Clin Pract. 2018;139:147-154
- Meisinger et al.: Pharmacoepidemiol Drug Saf 2018; 27: 806-814
- Thornalley PJ et al.: Diabetologia 2007; 50: 2164-2170
Quelle: Internat. Expertenboard “The challenge of timely diagnosis of diabetic sensorimotor polyneuropathy in clinical practice” anlässlich des EASD-Kongresses am 2.10.2018 in Berlin; Veranstalter: Wörwag Pharma