Pro Jahr erkranken rund 400.000 Menschen in Deutschland an Herpes Zoster. Insbesondere ältere Menschen sind betroffen, da die Immunoseneszenz das Risiko einer Reaktivierung von in der Kindheit erworbenen Varizella-Zoster-Viren erhöht. Gekennzeichnet ist Herpes Zoster durch schmerzhaften, juckenden Hautausschlag. "Als Komplikationen können etwa eine Post-Zoster-Neuralgie, Seh- und Hörstörungen sowie Enzephalitis, Myelitis und Schlaganfälle auftreten", erklärte Dr. Johannes Hain von GSK. Zur Therapie stehen antivirale Präparate zur Verfügung. Diese müssten innerhalb von 72 Stunden eingenommen werden, da sie lediglich die Virenausbreitung verhindern. Effektiver ist es, ältere Patienten durch Impfung zu schützen. Mit Shingrix ist seit Frühjahr 2018 ein rekombinanter Totimpfstoff, bestehend aus dem Antigen VZV-Glykoprotein E und dem Adjuvanz ASO1B, zur Prävention von Herpes Zoster und postzosterischer Neuralgie (PZN) ab 50 Jahren zugelassen. Der Impfstoff wird in zwei Dosen im Abstand von mindestens zwei und maximal sechs Monaten intramuskulär verabreicht und weist dann eine Wirksamkeit von über 90 Prozent auf. Geschützt werden können auch Patienten, die bereits Herpes Zoster hatten.
Quelle: Launch-Veranstaltung "Neuer Impfstoff gegen Herpes Zoster" von GlaxoSmithKline auf dem 124. Kongress der DGIM, 16.04.18 in Mannheim