Prof. Tobias Welte gab einen historischen Überblick über das Indacaterol/Glycopyrronium Studienprogramm: Viele Daten aus dem Studienprogramm haben Eingang in Leitlinien gefunden und sind auch heute noch aktuell. Reicht bei einem COPD-Patien-ten die Monotherapie mit LAMA oder LABA nicht aus, wird die andere Medikamentenklasse hinzugenommen, so die aktuellen GOLD-Empfehlungen – und schon 2012 das Ergebnis der SHINE-Studie, die Ultibro®(Indacaterol/Glycopyrronium) mit den Einzelsubstanzen und Thiotropium verglich: In der Studie wirkte die Kombinationstherapie deutlich besser als die Monotherapie.
Das IQWiG erkannte Indacaterol/Glycopyrronium als einzigem LABA/LAMA einen patientenrelevanten Zusatznutzen zu, weil sich 2014 in der Studie Quantify die wichtigsten patientenrelevanten Outcomeparameter, Luftnot und Lebensqualität, unter der Wirkstoffkombination besserten, verglichen mit Formeterol und Thiotropium. Der Vergleich einer LABA/ICS-Kombination mit Ultibro in der FLAME-Studie erbrachte 2016, dass die LABA/LAMA-Kombination Lungenfunktion und Lebensqualität bei geringerem Pneumonierisiko verbessert und auch Exazerbationen signifikant verringert. Damit stärkte diese Studie die Rolle der dualen Behandlung in den Leitlinien.
Praktisch alle COPD-Patienten, die einmal eine Trippeltherapie erhalten, bekommen sie weiter. In der SUNSET-Studie wurde 2018 untersucht, ob eine Trippeltherapie bei nicht häufig exazerbierenden Patienten durch eine Indacaterol/Glycopyrronium-Therapie ersetzt werden kann. Unter der Zweifachkombination stieg das Exazerabtionsrisiko verglichen mit der Trippeltherapie nicht an. Nur Patienten mit mindestens 300 Bluteosinophilen pro Mikroliter könnten nach dieser Studie von einer Dreifachterapie profitieren.
Quelle: Pressegespräch von Novartis Pharma: 5 Jahre Ultibro®Breezhaler®- Meilensteine in der COPD- Therapie. 14.3.2019 im Rahmen des DGP