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Cochrane-ReviewDreifachtherapie bessert Lebensqualität bei schwerer COPD

Ob eine Dreifachtherapie mit LABA, LAMA und ICS bei Menschen mit COPD Vorteile hat oder doch Risiken mit sich bringt, hat ein Cochrane-Team untersucht. Neben Vorteilen zeigte sich auch ein Risiko.

Durch Kombinationstherapien lassen sich Therapietreue und Outcome verbessern.

Therapietreue und Outcome lassen sich bei Menschen mit COPD durch Kombination eines langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) mit einem langwirksamen Muskarin-Antagonisten (LAMA) verbessern. Kommt es dennoch häufig zu akuten Verschlechterungen, kann diese Kombination um ein inhalatives Kortikosteroid (ICS) erweitert werden.

Ob eine solche Dreifachkombination zusätzliche Vorteile oder Risiken hat, hat ein Cochrane-Team nun untersucht und dafür vier Studien mit mehr als 15.000 COPD-Patienten analysiert, in denen LABA/LAMA/ICS-Dreifachtherapien mit LABA/LAMA-Zweifachtherapien verglichen wurden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Mittel etwa 65 Jahre alt, meist schwer oder sehr schwer erkrankt und hatten im Jahr zuvor mindestens eine moderate bis schwere Exazerbation erlitten.

Die Ergebnisse: Personen, die eine Dreifachtherapie erhielten, gaben häufiger eine verbesserte Lebensqualität an als Personen, die eine Zweifachtherapie erhielten (42,4 versus 35,3 Prozent, Evidenz von hoher Qualität).

Zur Frage, ob mit der Dreifachtherapie auch die Zahl der Exazerbationen reduziert wird, heißt es im Review: “Eine Dreifachtherapie könnte die Zahl moderat bis schwerer COPD-Exazerbationen im Vergleich mit einer Zweifachtherapie reduzieren, die Evidenz hierfür ist von geringer Qualität.”

Grund sei, dass sich die Ergebnisse der einzelnen Studien stark unterschieden. Subgruppenanalysen zufolge senke die Dreifachtherapie möglicherweise die Zahl akuter Exazerbationen insbesondere bei Patienten mit hoher Eosinophilen-Zahl im Blut.

Ein Risiko zeigte sich allerdings auch: Personen mit Dreifachtherapie haben möglicherweise ein höheres Pneumonie-Risiko als Personen mit Zweifachtherapie (in den Studien war das bei 3,3 versus 1,9 Prozent der Teilnehmer der Fall), die Evidenz hierfür ist von moderater Qualität.

red

Quelle: doi 10.1002/14651858.CD011600.pub3

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