COVID-19, das Terminmanagement sowie IT und Datenschutz haben seit 2019 zu erheblichen Zusatzkosten in deutschen Vertragsarzt- und Psychotherapiepraxen geführt.
Das ergab eine Online-Umfrage, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung im Juli und August durchgeführt hat. Ausgewertet wurden Rückmeldungen von 515 Psychotherapeuten, 455 Haus- und 774 Fachärzten.
Demnach hat jede Praxis im Mittel mehr als 1.300 Euro für persönliche Schutzausrüstung und weitere Hygienemaßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie bezahlt.
Zur Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung mussten die Praxen 2018 im Schnitt insgesamt 2.487 Euro aufwenden, 2019 waren es 2.932 Euro.
Insgesamt betrugen die Kosten für IT in den Praxen 2019 rund 6.000 Euro, eine Steigerung von 60 Prozent gegenüber 2017.
Für das Terminmanagement sind den Praxen – vor allem mit den Regelungen des Terminservice- und Versorgungsgesetzes seit Mai 2019 – Aufwendungen für IT und Mitarbeiterschulung zur Terminvergabe in Höhe von 885 Euro entstanden.
Dabei verursachten kurzfristig nicht wahrgenommene Termine besonders bei Fachärzten und Psychotherapeuten Ausfälle.
Die Befragung zeigte auch, dass über 80 Prozent der Praxen von Arznei-Lieferengpässen betroffen waren, vor allem in der hausärztlichen Versorgung.