Derzeit lässt sich aufgrund der schlechten Studienlage keine Aussage zum Nutzen und Schaden von Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) bei Angststörungen treffen. Daher gebe es bisher keinen Anhaltspunkt, dass EMDR etablierten Therapien überlegen sei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitsgruppe der Universität Witten/Herdecke und der Fernuniversität Hagen im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Es handelt sich dabei um das vorläufige Ergebnis eines Health Technology Assessments (HTA), das Bürger als Thema für eine wissenschaftliche Untersuchung dem IQWiG vorgeschlagen hatten.
EMDR kommt bisher in der Traumatherapie zum Einsatz. Der Therapeut leitet den Patienten dabei an, die Augen von Seite zu Seite zu bewegen, während sich dieser ein angstauslösendes Bild vorstellt. Die Stimulation der beiden Gehirnhälften soll die negative Reaktion auf die Erinnerung abschwächen.
Zum HTA-Bericht: www.hausarzt.link/m3K8N