Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Krankenkassen haben sich auf einen Anstieg des Orientierungspunktwertes (OPW) ab 1. Januar 2020 um 1,52 Prozent geeinigt. Der Ablauf und die “Geschwindigkeit” des Vorgangs sind überraschend.
Denn noch am 15. August hatte die KBV gemeldet, dass zwischen den Vorstellungen der Kassen und der KBV “Galaxien” lägen. Während die KBV eine Anhebung des OPW um etwa 2,7 Prozent forderte, boten die Kassen magere 0,2 Prozent mehr. Die Zeichen waren damit für ein Anrufen des Erweiterten Bewertungsausschusses (Schiedsamt) gestellt.
Letztlich gab es aber schon acht Tage später ein von beiden Seiten bejubeltes Verhandlungsergebnis. Zumindest die Kassen können sich durchaus darüber freuen, wenn man die Honorarvorgaben für 2020 ansieht: Die KBV hat sich von den Kassen offensichtlich “über den Tisch ziehen lassen”.