Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen soll die Expertise der Fachärzte landesweit auf einer digitalen Plattform gebündelt werden. Mit dem sogenannten virtuellen Krankenhaus soll die medizinische Versorgung in allen Regionen des Landes deutlich verbessert werden. Das kündigte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag gemeinsam mit Spitzenvertretern des Gesundheitswesens in Düsseldorf an.
Vernetzung von Patientendaten
Das virtuelle Krankenhaus soll unter anderem den elektronischen Austausch von Patientendaten sowie Video-Sprechstunden ermöglichen. Ziel sei eine bedarfsgerechte, ortsnahe und qualitätsorientierte Behandlung, erklärte Laumann. Das Angebot solle künftig als Teil der Regelversorgung von den Krankenkassen finanziert werden.
Start 2020
Zuvor müssten aber noch zahlreiche rechtliche, organisatorische und technische Fragen geklärt werden. Die Pilotphase soll im Frühjahr 2020 starten. In der Vergangenheit habe es zwar bereits eine Vielzahl von Einzelprojekten mit ähnlicher Ausrichtung gegeben, sagte Laumann. Trotz hoher Investitionen sei es bislang aber nicht gelungen, ein landesweites, engmaschiges und digital unterstütztes Versorgungsnetz aufzubauen.