Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) nennt die Influenza als häufigste impfpräventable Infektionskrankheit auf Fernreisen und führt aus: “Eine Influenza-Impfung ist daher für alle Fernreisenden sinnvoll. Dies gilt insbesondere auf Kreuzfahrtschiffen, Bus-, Bahn- oder Flugreisen, in organisierten Touristengruppen sowie auf Großveranstaltungen wie
beispielsweise für Haddsch-Pilger.” [2]. Die STIKO empfiehlt die Impfung generell für Reisende ab 60 Jahren und für die Personengruppen, für die die jährliche Impfung mit saisonalem Impfstoff indiziert ist, wenn sie nicht bereits über einen aktuellen Impfschutz verfügen. Für andere Reisende ist eine Influenza-Impfung nach Risikoabwägung entsprechend Exposition und Impfstoffverfügbarkeit sinnvoll, so die STIKO [1].
Damit ist eine sehr breite Indikation für die Influenza-Impfung gegeben.
Bereits Anfang 2018 hat die STIKO empfohlen, für die Impfung gegen saisonale Influenza nur noch quadrivalente Influenza-Impfstoffe anzuwenden, und zwar für alle Personen, für die die saisonale Influenza-Impfung von der STIKO empfohlen wird [2]. ( Siehe auch Liste der verfügbaren Impfstoffe in HA 16/2018.)
Was bedeutet das für die Praxis?
Die DTG rät dazu, die Impfung möglichst vor Beginn der Grippesaison auf der betreffenden Hemisphäre zu verabreichen. Auf der Nordhalbkugel ist von November bis April mit Influenza-Vorkommen zu rechnen, auf der Südhalbkugel von Mai bis Oktober.
Nun wird oft gefragt, ob für Reisen auf die südliche Halbkugel ein an- derer Impfstoff nötig ist. Dazu die DTG: “Die Verwendung eines speziellen Impfstoffes ist nicht erforderlich; nach bisherigen Erfahrungen ist der hiesige Impfstoff ausreichend immunogen, allerdings ab Mai kaum noch verfügbar. Bei entsprechender