Erfurt. Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat sich in ihrer Sitzung am Montag (7. Mai) für strenge Regeln für Ausbildung und Einsatz von Physician Assistants (PA) ausgesprochen. „Die VV der KBV lehnt das Angebot grundständiger Studiengänge ab und fordert KBV und BÄK auf, zur klareren Beschreibung des Berufsbildes konkrete Einsatzszenarien zu entwickeln”, heißt es im entsprechenden Antrag. „Die Ambition, einen ,Arzt light’ als kostendämpfendes Substitut für die ärztliche Versorgung von Patienten einzusetzen, lehnt die KBV-VV ab.”
Diese grundsätzliche Ablehnung unterstrich während der Vertreterversammlung auch KBV-Vize Dr. Stephan Hofmeister. Es gebe „entweder das Medizinstudium oder nicht”. Es sei nötig nachschärfen, was nicht-ärztliche Gesundheitsberufe wie der PA in ambulanten Praxen unterstützen können und wo nicht.
Auch der Deutsche Hausärzteverband hatte wiederholt vor dem Einsatz von PA als „Arztgehilfen” gewarnt. „Wir wehren uns entschieden gegen Gedankenspiele, hausärztliche Aufgaben auszulagern”, betonte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. Statt Substitution setzt der Verband auf die Delegation an speziell für die Hausarztpraxis ausgebildete Fachkräfte wie die VERAH.