Berlin. Nach dem Abschluss der Koalitionsverhandlungen am Mittwochmorgen sollen sich Union und SPD auch auf eine Verteilung der Ministerien geeinigt haben. Das Ressort Gesundheit bleibt bei der CDU, hieß es am Mittwoch (7. Februar) in Berlin.
Namen für den Gesundheitsministerposten sind zunächst nicht gefallen. Doch könnte das Verbleiben des Ressorts in CDU-Händen durchaus eine zweite Amtszeit für Hermann Gröhe (CDU) bedeuten. Der geschäftsführende Gesundheitsminister hatte immer wieder betont, sich eine zweite Amtszeit vorstellen zu können – jedoch auch deutlich gemacht, dass er dort zum Einsatz komme, wo ihn Bundeskanzlerin Angela Merkel als „Teamchefin” einsetzen würde. Nach Informationen der “Rheinischen Post” soll jedoch die bisherige Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium (BMG) Anette Widmann-Mauz zur Gesundheitsministerin aufsteigen. Gröhe werde für das Bildungsressort gehandelt, so die Zeitung.
Konkreter sah es am Mittwoch bereits auf den Posten für Innen- und Außenministerium aus. So soll das Innenressort um den Bereich Heimat aufgewertet werden und an CSU-Chef Horst Seehofer gehen, der neue Außenminister soll SPD-Chef Martin Schulz werden. Nach heftigen Diskussionen unter SPD-Politikern erklärte Schulz jedoch am Freitag (9. Februar), dass er sich vom Posten des Außenministers zurückziehe. Er sehe aufgrund der anhaltenden Debatte um seine Person eine Zustimmung zum Koalitionsvertrag gefährdet, hab er als Begründung an. Als Finanzminister und Vize-Kanzler wurde Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) gehandelt.
Ministerienverteilung: Erste Pläne auf einen Blick
Die CDU stellt mit Angela Merkel die Kanzlerin, dazu sollen folgende Ministerien kommen:
- Verteidigung
- Wirtschaft
- Gesundheit
- Bildung
- Landwirtschaft
Die CSU soll folgende Ressorts besetzen:
- Inneres
- Verkehr/Digitales
- Entwicklung
Die SPD soll folgende Ministerien erhalten:
- Arbeit
- Auswärtiges Amt
- Finanzen
- Familie
- Justiz
- Umwelt