Die Manifestation einer Zöliakie erfordert die Kombination von äußeren Faktoren, nämlich Gluten, und genetischen Faktoren. Das klinische Bild kann stark variieren. So gibt es einerseits asymptomatische Verläufe, andererseits aber auch ein weites Spektrum von klassischen intestinalen Symptomen wie Diarrhö, Steatorrhö und Maldigestion. Daneben treten atypische Formen auf. Dazu gehören neurologische Erkrankungen mit Depression und Ataxie, gynäkologische Störungen bzgl. Menarche und Menopause und Hauterkrankungen wie die Dermatitis herpetiformis Duhring.
Dazu kommen oligooder monosymptomatische Verlaufsformen, d.h. die Erkrankung manifestiert sich nur als Eisenmangelanämie oder Osteoporose oder Leberwerterhöhung. Eine lebenslange glutenfreie Ernährung ist bisher die einzige sinnvolle Therapie. In der klinischen Erprobung sind das topische Steroid Budesonid und Antikörper.
XVI. Gastroenterologie-Seminarwoche Titisee, 27.2.-2.3.2016